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Dario Lillo's spannende Tour de Romandie

In der vergangenen Woche tourten die Strassenrennfahrer durch die Romandie. Mit Tom Bohli und Dario Lillo waren auch zwei VC Eschenbach Fahrer daran beteiligt. Dario Lillo erzählt uns mehr zu seiner spannenden neuen Erfahrung in seiner Tour-Woche.

Tour de Romandie 26.04.2022 – 01.05.2022

Die Fahrer legten in den sechs Etappen 712,3 Kilometer zurück. Es standen drei hügelige und eine Bergetappe, sowie zwei Einzelzeitfahren auf dem Programm. Die Rennwoche begann mit einem Prolog in Lausanne. Anschließend verbrachten die Fahrer drei Etappen im Schweizer Mittelland mit den Zielankünften in Romont, Échallens und Valbroye. Später ging es entlang der Rhone in die Alpen. Im Kanton Wallis fand in Zinal (1665 m), dem höchsten Punkt der Rundfahrt, eine Bergankunft statt. Die letzte Etappe war ein Bergzeitfahren und führte von Aigle nach Villars (1261 m).

Zeitfahren
Für Dario Lillo war der Start zum Zeitfahren am 26.04.2022 eine grosse neue Erfahrung. Mit seinem kurz zuvor erhaltenen Zeitfahrvelo ging er ans Werk. Trotz vielem Neuem verlief das Zeitfahren zufriedenstellend für Lillo.

1. Etappe
Die erste Etappe startete in La Grande Béroche und endete in Romont. Zunächst ging es entlang des Nordufers des Neuenburgersee nach Yverdon-les-Bains. Lillo konnte sich gut positionieren und vermochte bei den steilen Bergpassagen mitzuhalten. Beim Massensturz, ca 20 Kilometer vor dem Ziel, wurde Dario Lillo etwas gestreift und musste ausweichen. Dadurch verlor er einige Meter aufs Fahrerfeld. Der Zusammenschluss bis ins Ziel gelang Lillo an diesem Renntag nicht mehr.

2. Etappe
Die zweite Etappe startete und endete in Échallens. Sie wurde auf zwei verschiedenen hügeligen Rundkursen ausgetragen. Der erste Rundkurs führte in Richtung Osten. Anschliessend ging es zurück nach Échallens wo die erste Zieldurchfahrt bei Kilometer 54,5 erfolgte. Nun wechselten die Fahrer auf den zweiten Rundkurs, der in Richtung Westen in den Jura führte. Zur Hälfte des Rennens wurde in La Praz (867 m) eine Bergwertung der 3. Kategorie überquert. Nach der zweiten Zieldurchfahrt (55,5 Kilometer vor dem Ziel) wechselten die Fahrer zurück auf den östlichen Rundkurs, der ein weiteres Mal befahren wurde. 25,6 Kilometer vor dem Ziel wurde in Thierrens erneut ein Zwischensprint ausgefahren. Diese Etappe forderte viel von Lillo. Bereits früh wurde der VC Eschenbacher von der Konkurrenz distanziert. Die Zieleinfahrt erfolgte wieder solo.

3. Etappe
Die dritte Etappe startete und endete in Valbroye und führte über mehrere Schlaufen durch die Kantone Waadt und Freiburg. Kurz nach dem Start, der Lillo als ziemlich hektisch empfand, erfolgte der erste Anstieg der 3. Kategorie nach Dompierre (713 m). Im weiteren Verlauf der Strecke folgten zwei Bergwertungen der 3. Kategorie in Châbles (592 m) und Sassel (617 m) sowie zwei Zwischensprints in Combremont-le-Grand. Lillo spürte hier die vergangenen Renntage in den Beinen. Nichtsdestotrotz versuchte er alles, um am Feld dranzubleiben. Dies gelang bis zum zweitletzten Aufstieg. Auf den letzten rund 30 Kilometern folgten jedoch zwei weitere Bergwertungen der 3. Kategorie auf dem Programm. Zunächst wurde der Anstieg nach Dompierre (713 m) ein zweites Mal überquert, ehe der Anstieg nach Sédeilles (688 m) das letzte Hindernis des Tages darstellte. Lillo legte die abschliessende Abfahrt leicht hinter dem Feld zurück und fuhr möglichst locker die letzten Kilometer flach ins Ziel.

4. Etappe - Königsetappe
Die vierte, sogenannte Königs-Etappe startete in Aigle und endete mit einer Bergankunft in Zinal im Val d’Anniviers. Für Lillo war das Ziel des Tages klar, ins Ziel zu kommen innerhalb der Zeitlimite. Vom Start weg ging es entlang der Rhone ins Wallis. Kurz nach Sion ging es 10 Kilometer bergauf nach Nax (1292 m), wo nach 63 gefahrenen Kilometern eine Bergwertung der 1. Kategorie überquert wurde. Der erste Berg des Tages meisterte Dario Lillo gut. Nun folgte nach der Abfahrt in Chippis ein Zwischensprint, ehe es erneut bergauf ging. Über den Anstieg von Les Pontis (1052 m) ging es nach Saint-Luc (1564 m) im Val d’Anniviers. Beide Orte wurden als Bergwertung der 1. Kategorie ausgewiesen. Dieser zweite Aufstieg hatte es in sich für Lillo. Er wurde zu Beginn etwas distanziert und fuhr mit einer Gruppe von 8 Fahrern konstant den Berg hinauf. Die Gruppe meisterte auch den Anstieg von Les Ziettes d'en Bas (1469 m), eine weitere Bergwertung der 2. Kategorie, bevor es bergab zum zweiten Sprint in Chippis ging. Die letzten rund 30 Kilometer führten bergauf ins Val d’Anniviers. Die Energiereserven von Lillo wurden intensiv angezapft. Die Fahrer passierten Les Pontis (1. Kategorie) erneut, fuhren anschließend aber über Grimentz (1563 m), einen weiteren Anstieg der 1. Kategorie, zum Zielort in Zinal (1665 m). Insgesamt standen fünf Bergwertungen der 1. Kategorie und eine Bergwertung der 2. Kategorie auf dem Programm. Zinal bildete zudem als höchster Punkt der Rundfahrt, das "Dach der Tour". Das Ziel erreichte Lillo nach 5 ½ Stunden Renndauer nach 180 Kilometern, welche rund 4100 Höhenmeter beinhalteten. Die Zeitlimite erreichte die Gruppe souverän.

5. Etappe - Bergzeitfahren
Nun stand der fünften und letzten Etappe, welche als Bergzeitfahren ausgetragen wurde, nichts mehr im Weg. Der Start erfolgte beim Centre Mondial du Cyclisme, dem Sitz der UCI. Anschließend ging es über Aigle nach Ollon, wo der Schlussanstieg nach Villars-sur-Ollon (1261 m) begann. Dieser war 10,2 Kilometer lang und wies eine durchschnittliche Steigung von 8 % auf. Das Ziel befand sich Nahe der Talstation des Roc d'Orsay. In der Gesamtrangliste der Woche erreichte Dario Lillo Rang 105. Tom Bohli beendete seine Tour de Romandie- Rennwoche auf dem 112. Schlussrang.

Tour de Romandie - offizielle Seite
Gesamtrangliste


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tour_de_Romandie_2022