Trainingslager 2021 - Massa Marittima, das Trailparadies der sonnigen Toskana
Anreise in die Toskana
Aufgrund der Corona-Pandemie fand das diesjährige Trainingslager nicht wie üblich in Denia statt, sondern in Massa Marittima, der Toskana - Italien. Die Anreise erforderte zwar ein paar Umständlichkeiten, wie den Nachweis über einen negativen Coronatest, eine Einreiseanmeldung und einige Nerven vor dem Zoll. Ein zwei Telefonate später, sind in der letzten Minute dann doch noch alle Formulare per Mail eingegangen und die Vorfreude auf die kommende Woche konnte genossen werden. Gesamthaft waren dies kleine Hindernisse, die alle von uns gerne auf sich nahmen, um eine Woche Trails fahren zu dürfen.
Für den Transport der Räder haben wir einen Transportbus gemietet, damit pro Person je ein Rennvelo und ein Bike verladen werden konnte. Die Fahrer und Fahrerinnen sind mit den eigenen PWs angereist. Jene, die bereits am Nachmittag der Ankunft eine Runde auf dem Bike drehen wollten, haben zusätzlich einen Veloträger am Auto montiert und sind dementsprechend früh von zuhause aufgebrochen. Die Fahrt dauerte rund 7-8 Stunden über ca. 680km.
Unsere Unterkunft: Massa Vecchia
Massa Vecchia ist bekannt als ein Highlight für Mountain-Biker. Glücklicherweise haben wir trotz guter Auslastung des Hotels unsere Buchung bestätigt erhalten.
Im Casa Cipressi, einem alten, typisch toskanischen Gebäude, waren im Obergeschoss unsere Schlafplätze. Im Erdgeschoss war der Esssaal, wo wir morgens und abends an langen Tischen zusammensitzen konnten. Das Mittagessen haben wir meistens draussen auf der Terrasse in der Sonne genossen.
Die Anlage verfügt über das erwähnte Hauptgebäude, weitere Häuser mit Schlafzimmern, der Rezeption und einer Waschküche mit Waschmaschinen. Zudem ist auch eine Velo-Werkstatt, ein kleiner Shop und ein geräumiger Velokeller, der die Nacht hindurch abgeschlossen und zusätzlich durch eine Alarmanlage gesichert ist, vorhanden. Ebenso sind ein Pumptrack und ein Skills-Park auf dem Gelände, welche auf eigene Gefahr benutzt werden dürfen. Was will man mehr.
Weitere Informationen zu Massa Vecchia findet ihr unter www.massavecchia.it
Massa Marittima – Wetter, Trails & Umgebung
Wettertechnisch hatten wir ebenfalls die Glückskarte gezogen. Noch die Woche zuvor konnten wir auf Bildern anderer Fahrer schlammige Trails und noch viel schlammigere Kleidung erkennen. Wir hatten bis auf den Tag der Rückreise, wo es kurz nach der Abfahrt etwas geregnet hatte, eine sehr sonnige Woche mit entsprechend trockenen Verhältnissen.Die Trails sind durch die konstante Pflege in einem top Zustand!
In unmittelbarer Nähe zur Hotelanlage kann man sich auf dem Monte Arsenti oder bei Capanne / La Pesta stundenlang auf separierten Up- & Down-Hill Trails die Zeit vertreiben.
Das mittelalterliche Städtchen Massa Marittima befindet sich auf rund 400m Höhe auf einem Hügel und kann von der Hotelanlage aus in rund 45 Minuten zu Fuss oder in 20 Minuten mit dem Velo erreicht werden. Mit den kleinen Seitengässchen und dem wunderschönen Ausblick hat es einen typisch italienischen Charme, den es sich besonders bei Sonnenuntergang geniessen lässt – Auch ohne Apéro oder Nachtessen, was zurzeit wegen Corona nicht möglich war.
Tagesprogramm
Auf dem Programm standen nicht die langen Rennvelo-Ausfahrten wie gewohnt aus den Trainingslagern in Denia, sondern Trails, Trails und mehr Trails. Habe ich bereits Trails erwähnt? … Wir machten eine erste Einheit am Vormittag und eine Zweite am Nachmittag.
Der Tag startete für alle – ausser den Siebenschläfern – um 7.30 Uhr mit einer (semi-freiwilligen) Laufeinheit unter dem Kommando von Andrin Gees. Zur möglichst schnellen und effizienten Akklimatisierung an eine intensive Trainingswoche ging es beim ersten Lauf bereits in zügigem Tempo los. Soweit so gut auf der Fläche. Ebenso zackig ging es die Steigung hoch Richtung dem Dörfchen Massa Marittima. Spätestens da waren alle wach. Der eine oder andere hat sich wohl auch die Frage gestellt, wann diese Steigung ein Ende hat bzw. ob überhaupt. «Willkommen in Massa» à la Gees. Nach der Rückkehr der ersten Laufeinheit wollten die Siebenschläfer selbstverständlich wissen, wie das Training war. Von «ja voll easy eigentli» zu «Muskelkater vorprogrammiert» bis hin zu einem schweigenden Blick, hätten die Aussagen nicht unterschiedlicher sein können. Durchgezogen wurde das Training bis Ende Trainingslager, so schlimm wie der schweigende Blick vermuten liess, konnte es also doch nicht gewesen sein.
Ab 8 Uhr trudelten die ersten Läufer und wenig später auch die Lauffaulen am Zmorgen-Buffet ein. Ganz coronakonform wurde auf einem Zettel angekreuzt, was man gerne essen wollte. Wortwörtlich alles, was das Herz begehrt: Von süssen Brioches und Torta della Nonna zu Rührei mit Speck. All you can eat zum Ersten.
Um 10 Uhr besammelten wir uns für die erste Einheit auf dem Bike. Das Gebiet bietet eine hervorragende Gelegenheit, um an seinen Fahrkünsten zu feilen. Schnelle technische Fahrten, Intervalle oder Grundlagen, mit den separierten Uphill und Downhill Trails konnte das Training individuell gestaltet werden. Die erste Einheit auf dem Bike dauerte rund 2.5 – 3 Stunden.
Mittagessen gab es um 13 Uhr im Hotel. All you can eat zum Zweiten - Pasta mit täglich neuer Beilage, Salat und Dessert mit anschliessendem italienischen Espresso stärkten uns für die bevorstehende Einheit am Nachmittag. Am Tag der langen Rennvelo-Tour hatten wir die Möglichkeit, das Mittagessen auf 15 Uhr zu schieben.
Um ca. 14.30 Uhr starteten wir mit der zweiten Einheit. Meistens entweder Grundlagen auf dem Rennvelo oder erneut eine Runde auf dem Bike. Oftmals bildeten sich am Nachmittag auch zwei bis drei verschiedene Gruppen, je nachdem wer was fahren wollte. Auch diese Einheit dauerte rund 2.5 – 3 Stunden.
Nach der Rückkehr genossen die einen eine kühle Cola auf der Terrasse, die anderen suchten Erholung auf dem Zimmer oder – wie praktisch alle zumindest am ersten Tag – reparierten die Platten am Bike. Sonstige Defekte blieben uns grösstenteils erspart.
Um 19 Uhr war Zeit für All you can eat zum Dritten. Das Nachtessen war ein 4-Gänger mit Salat und Gruss aus der Küche zur Vorspeise, einem zweiten und dritten Gang, und einem Dessert. Getränke konnten aus der Zapfsäule oder dem Kühlschrank nach Belieben genommen werden.
Nach dem Essen sassen wir noch eine Weile zusammen und liessen den Tag Revue passieren, bevor einer nach dem anderen müde, satt und zufrieden ins Bett ging.
Am Samstag war bereits wieder Zeit zum Abreisen. Nach 8 Tagen Biken- und Rennvelofahren am Stück waren die meisten dann doch am Ende ihrer Kräfte und zufrieden, wieder nach Hause zu gehen. Auf der Raststätte nach dem Gotthardtunnel wurden wir mit der Realität der kühlen Wetterlage der Schweiz konfrontiert. Wir hatten schon fast vergessen, dass doch noch nicht ganz Sommer war. Vielen herzlichen Dank an Andreas, der das Trainingslager unter diesen besonderen Umständen hervorragend organisiert und uns somit eine Woche Biken in der sonnigen Toskana ermöglicht hatte!
Es folgt eine kurze Zusammenfassung der Lagerwoche und eine kleine Erinnerung für jene, die am Lager teilnahmen. Achtung: Sprache nicht zu ernst nehmen!
„Coole Trails & himmlischer Hintern“
S‘training da une isch mega geil
De Bisig isch leider nüm ganz heil
De Geesi het de Roadgap zoge
De Bisig isch ufd Fressi gfloge
Fürs Foti hets grad no glanget
Bevor de Bisig ide Büsch isch glandet
De Trail durab isch de Simon zimli schnell
De Rest jagd hinedrii und schreit „Boah isch ja mega geil!“
Bide Chrüzig weiss mer nie so gnau
Aber für das hemmer de Pema, er predicted meistens gnau
Frögt de Olivetti was heisst denn das
Meint de Pema wer weiss denn sowas
De Andi hilft und seit vorus
Gnüssed das Schwiige – ich predicte – das blibt für de Rest vode Wuche us
Am Ruhetag isch Go-Kart fahre keis Thema gsi
Denn Im Skillspark sind di Junge am shape gsi
Düst zimli lässig e jungi Ragete verbii
No Joke, er het eusi Ehri hops gno – Nume de Satz fallt am Pema grad ih
De Olivetti hilft us und seit „Lueged, isch das d‘Sina gsi?“
Alli lachet, de Spass ade Sprüch gohts ganze Lager ned verbii
Was wered all die Sprüch ohni s‘passende Voci
Fröged di Alte, die lerned täglich No joke Gopfridstüdeli Sapperlot soviel neui Wörter mir bruched sofort Schoggi
Am abig sitzed alli müed, hungrig und mitme riese Lache da
Ziit zum de Tag Revue passiere lah
Ohni eusi Sponsore weremer hüt nöd da
Und chönted eusi Bikes nöd über d’Trails in Massa Marittima fetze lah
Bsunders em Andi Helbling es riese Dankeschön
Ohni sini Organisation wer s’ganze Lager nur im Traum so schön.