, Kessler Karin

Schweizermeisterschaften in Montreux – VC Eschenbach glänzt mit zwei Meistertiteln

Bei den Radquer- Schweizermeisterschaften in Montreux konnte der VC Eschenbach mit herausragenden Leistungen glänzen. Besonders Kevin Kuhn und Jana Glaus sorgten mit ihren Meistertiteln in der Elite- und U23-Kategorie für Furore. Die schwierigen Bedingungen auf der schlammigen und technisch anspruchsvollen Strecke verlangten den Fahrern alles ab.

12.01.2025 - Radquer Schweizermeisterschaften Montreux 

Kevin Kuhn wird der Favoritenrolle gerecht und ist Elite-Schweizermeister! 

Kevin Kuhn (Charles Liégeois Roastery CX Team) krönte sich nach einem spannenden Rennen zum Schweizermeister in der Elite-Kategorie. Kuhn ging als Favorit ins Rennen, zeigte jedoch in der ersten Rennhälfte ungewohnte Unsicherheiten auf der rutschigen Strecke. „Ich machte einige technische Fehler und fuhr lange mit Loris Rouiller zusammen. Er war technisch sauberer, aber ich hatte mehr Power“, analysierte der frischgebackene Schweizer-Meister das Rennen.

Ein Sturz und ein Velowechsel in der Rennmitte wirkten wie ein Weckruf für Kuhn. Er schloss die Lücke zu Rouiller und überholte ihn. Die restlichen Runden meisterte er ohne Fehler und fuhr souverän zum Titel. „Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Jetzt freue ich mich auf zwei sonnige Wochen in Spanien“, sagte Kuhn nach dem Rennen.

Lars Forster (Thömus Maxon / VC Eschenbach) hatte ebenfalls mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen. „Es war eine sehr anspruchsvolle Strecke, und ich hatte das Velo nicht immer im Griff. Die vielen Laufpassagen waren aufgrund meines verletzten Fusses herausfordernd“, berichtete Forster, der dennoch einen respektablen 5. Platz erreichte. „Jetzt freue ich mich auf die anstehenden Mountainbike-Rennen.“

Jana Glaus: Doppelter Erfolg in der U23 und Elite

Jana Glaus (ROSE Bikes Schweiz Factory Racing Team / VC Eschenbach) überzeugte bei den U23-Fahrerinnen und sicherte sich den Schweizermeistertitel. Trotz eines nicht optimalen Starts kämpfte sie sich durch die schwierige Strecke und lieferte sich ein packendes Duell mit Lara Kraus um die Spitzenplätze. Am Ende holte sich Glaus den Sieg in der U23 und sicherte sich zudem die Bronze-Medaille bei der Elite. „Ich bin mit beiden Resultaten sehr zufrieden“, sagte Glaus nach dem Rennen.

Solide Leistung von Friscknecht und Gafner

Mike Frischknecht (Tower Sports / VC Eschenbach) zeigte an den ein beherztes Rennen in der Kategorie U19 und belegte am Ende den starken 10. Rang. Trotz eines schwierigen Starts und einiger Rückschläge im Rennen bewies er Kampfgeist und liess sich von den widrigen Bedingungen nicht entmutigen. "Ich hatte heute ein gutes Gefühl und viel Selbstvertrauen, da ich in den letzten Wochen intensiv trainiert hatte“, schilderte Frischknecht nach dem Rennen. Doch gleich nach dem Start geriet er in eine heikle Situation: „Vor mir gab es fast einen Sturz. Ich musste stark abbremsen, was bereits viel Kraft kostete.“ Zudem erwischte er in den ersten Kurven keine ideale Linie, wodurch er wichtige Plätze einbüsste. In der zweitletzten Runde erlitt Frischknecht einen Rückschlag: Der Sattel seines Bikes verstellte sich, was das Fahren bis zur Tech-Zone enorm erschwerte. „Das hat mich viel Kraft gekostet. Danach wieder in den Rhythmus zu kommen, war schwierig.“  Am Ende konnte er sich über einen sehr respektablen 10. Platz freuen „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Trotz der Schwierigkeiten konnte ich viele Fahrer überholen und das Beste aus dem Rennen herausholen.“

Bei den Masters 1 erreichte Simon Schnyder den 7. Rang, Markus Kuriger wurde Neunter. Larissa Rossner beendete das Frauen Elite Rennen als Sechste.

Thierry Gafner (Tower Sports / VC Eschenbach)  betonte nach dem Rennen, dass seine Vorbereitung nicht optimal verlaufen war: „Ich war in den letzten Wochen noch etwas krank und konnte deshalb nicht wie geplant trainieren. Das hat mich etwas zurückgeworfen.“ Eine zusätzliche Herausforderung stellte der ungewöhnliche Startmodus dar. Die Elite-Fahrer starteten vor den U23-Fahrern, was für Gafner und seine Konkurrenten eine schwierige Ausgangslage schuf. „Es war ein grosses Durcheinander. Die U23-Fahrer mussten hinter der Elite starten, und es war gar nicht so einfach, sich durch das Feld zu kämpfen.“ Gafner legte dennoch einen konzentrierten Start hin und fand schnell seinen Rhythmus. Doch die technisch anspruchsvolle Strecke mit rutschigen Abschnitten und vielen Übergängen von Wiese zu Asphalt forderte von den Fahrern höchste Präzision. „Man musste an den Übergängen sehr vorsichtig sein, sonst wäre man leicht weggerutscht. Das Tempo war hoch, und es war wichtig, keine Fehler zu machen.“ Ein kritischer Moment im Rennen war für Gafner der Velowechsel, bei dem er auf ein technisches Problem stiess. „Beim Velowechsel hatte ich einen Defekt, was mich einen Platz kostete.“ Trotz dieses Rückschlags hielt Gafner das Tempo hoch und kämpfte sich weiter durch das Feld. „Es wäre definitiv mehr drin gewesen, wenn ich den Defekt nicht gehabt hätte“, resümierte Gafner nach dem Rennen. Dennoch zeigte er sich insgesamt zufrieden mit seiner Leistung: „Ich bin solide gefahren und habe das Beste herausgeholt. Klar, ich hatte etwas mehr erwartet, aber angesichts der Umstände kann ich zufrieden sein. Thierry Gafner fuhr als Achter bei der Kategorie U23 über die Ziellinie.

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