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Hitze, Härte und Highlights: Zweites Weltcupwochenende in Araxá

Das zweite Rennwochenende der MTB World Series in Brasilien forderte Fahrer und Material aufs Neue: Während die Temperaturen nochmals anzogen, präsentierte sich die Strecke physisch fordernder als eine Woche zuvor. Trotz dieser Gluthitze zeigten unsere Fahrer/innen vom Veloclub Eschenbach beeindruckende Leistungen.

12.04.2025 - MTB World Series Araxá,Brasilien

Von hinten nach vorne – mit ungeahnten Kräften zum Schluss

Nicole Koller vom Ghost Factory Racing Team bewies einmal mehr, dass sie zur Weltspitze gehört. Im Short Race kämpfte sie sich trotz eines hinteren Startplatzes eindrucksvoll durchs Feld, zeigte taktisches Geschick und starke Beine. In der letzten Runde setzte sie zum Angriff an, ging als Erste in die Abfahrt – und obwohl die Kräfte schwanden, sprintete sie auf einen grandiosen zweiten Platz.

Im Cross-Country-Rennen verlangte die Hitze alles ab: neun Runden auf einer anspruchsvollen Strecke mit einem extrem dichten Fahrerinnenfeld. Koller fuhr lange defensiv, schloss nach Rennhälfte zur Verfolgergruppe auf – und zündete am Schluss erneut ihre Rakete. Mit Rang 7 zeigte sie eine starke Leistung und zieht eine positive Bilanz ihres Brasilien-Trips: „Ich hätte noch ein weniger mutiger fahren können. Dennoch, ein toller Weltcupstart – jetzt freue ich mich auf Zuhause.“

Solide Auftritte 

Für Andri Frischknecht vom Scott-SRAM Team begann das Rennen mit einem Rückschlag: Nach einem schlechten Start fand er sich fast am Ende des Feldes wieder. Doch er liess sich nicht entmutigen, fuhr beherzt auf und machte Position um Position gut. Am Ende erkämpfte er sich den 31. Schlussrang.

Lars Forster vom Thömus Maxon Team kämpfte schon vor dem Start mit Schmerzen: „Ich habe mir am Freitag etwas im Rücken eingeklemmt. Beim Atmen hat es jedes Mal gestochen – und ich habe mich insgesamt einfach nicht gut gefühlt.“ Die Hitze machte es nicht leichter. Trotz allem erreichte er den 33. Rang.

Dario Lillo zeigte an beiden Renntagen konstante Leistungen. Der Giant Factory Off-Road Team Fahrer agierte im Short Race taktisch klug und hielt mit der internationalen Konkurrenz souverän mit. Beim Hauptrennen am Samstag benötigte es viel Energie. Auch wenn es nicht für den erhofften Spitzenrang reichte, war es ein solides Rennen mit dem 37. Rang.

Nun reisen die Fahrer zurück in die Schweiz. Auf dem Programm stehen einige nationale Rennen, bevor es Ende Mai zum nächsten Weltcup nach Nove Mesto geht.